...seinen Platz zu finden
Zwangsläufig landen wir sehr oft bei Leckerem auf diesem Blog... aber da war trotzdem noch mehr.
Wir wollten über schöne Orte, coole Dinge, besondere Menschen schreiben und heute ist ein guter Tag dafür:)
Wir haben so unsere Vorstellungen, wie unser Leben zu laufen hat, aber wie oft hat das eine eigene Strategie. Im Nachhinein stellt sich die eine oder andere Veränderung als Glücksfall heraus, aber der Weg aus der Komfortzone war meist nicht das, was man so richtig freiwillig getan hat. Ob der Mensch, den wir gern zu Wort kommen lassen möchten, das alles so ganz freiwillig entschieden hat, weiß ich gar nicht. Bei manchen Entscheidungen war sicher das Maß voll, andere wurden getroffen -woanders- bei anderen hat das Glück ein wenig mitgespielt. Und ich denke, dass die, die ganz am Ende dieser Geschichte steht, ein solcher Glücksfall ist. Und die Geschichte soll Mut machen: zu Veränderungen, der Suche nach dem eigenen Traum, dem Ort, an dem man sich richtig fühlt. Egal wann im Leben.
Ich war gestern an dem Ort, an dem Marcel, der um den es hier geht, arbeitstechnisch zuhause (und angekommen) ist, für
wie lange, wird die Zeit zeigen. Die Sonne ging unter, Schwäne flogen über den Teich, um sich am gegenüberliegenden Ufer einen Platz für die Nacht zu suchen... es war alles voller Ruhe, Beständigkeit und Klarheit. Kein Wunder, dass man dort ankommen kann.
Hier der originale Text von Marcel, dem neuen Organisationstalent in der Jugendherberge Plothen.
[su_quote]Mit 12 Jahren sprang ich über die Zäune von Autoschrottplätzen und schraubte Sirenen und Scheinwerfer von ausgemusterten Polizei- und Rettungswagen ab.
Mit 14 Jahren hatte ich meinen eigenen Trabi hinterm Haus im Neubaugebiet Gera-Lusan stehen. Mutti und Vati wußten das natürlich nicht. Wir schwänzten die Schule und fuhren mit dem kunterbunten Trabi ums Haus.
Mit 15 Jahren vertrat ich die These, dass eine Freundin allein nicht reichte und fuhr seit dem oft zweigleisig. Gut für mich, nicht so gut für die anderen. Aber diesen Weitblick hatte man natürlich nicht.
Schließlich wurde ich doch Kfz-Mechaniker. Klar, meine Freizeit bot die besten Bedingungen. Vater kaufte mir eine Garage mit dem Hintergrund, damit ich doch darin nebenbei noch Mopeds reparieren konnte. In der Zeit habe ich allerdings schon den Bezug zu meiner musikalischen Laufbahn gefunden. Statt Moped-Kunden hatte ich des Öfteren die Polizei vor der Garage, denn aus der Werkstatt wurde ein Proberaum, mitten im Wohngebiet.
Nach der Lehre ist vor der Lehre. Nach abgeschlossener Ausbildung wechselte ich ziemlich zügig in andere Berufsgruppen. Die Welt stand offen. Gerade mit fähigen Händen gibt es in handwerklichen Betrieben kaum Grenzen zur Weiterentwicklung.
Also zog ich aus, um das Fürchten zu lernen. Furcht vor handwerklichen Tätigkeiten, denen ich nicht gewachsen war. Ich wollte meine Grenzen finden. Ich fand Sie auch. Mein Schienen waren gelegt. Magnettisch-Exzenter-Schleifmaschinenführer im Stahlbetonkonstruktionsbau. Das war‘s. Dachte ich. Doch die Veranstaltungsbranche holte mich ein. Die Fähigkeiten, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und mit meiner Veranstaltungsagentur mein Brot zu verdienen. Das war‘s. Doch es kam anders.
Als meine Mutter vorzeitig aus dem Leben schied, brach ich erstmal ab. Mit allem.
Übrigens ist auch Theaterflair eine tolle Erfahrung. Bewerbung als Tontechniker, eingestellt als Requisiteur, weiterentwickelt als Film- und Video-Produzent verließ ich auch das Theater irgendwann wieder. Schöne Zeit dort, tolle Erfahrungen auf anderen Ebenen, in einer eigenen Welt eben. Die Großstadt hat doch so einiges zu bieten. Hier war ich zu Hause.
Über das Leben nachdenkend, saß ich in meinem Hauscafé, in dem ich bereits seit 12 Jahren die Haustechnik aufrecht erhielt und alles managte, was mit Ton, Licht und Künstlerauftritten zu tun hatte. Ein Freund setzte sich neben mich und bat mir, wohlwissend, zu was ich fähig war, eine Festanstellung im Textilgewerbe an. Ja, doch, das klingt gut. Textilgewerbe klingt erfrischend. Nach 6 Jahren zählte ich zusammen. 3,5 Mio veredelte T-Shirts, die durch meine Hand liefen, durch die Hand, nicht durch eine Maschine. 3,5 Millionen angefasste Einzelstücke, die jetzt irgendjemand da draußen trägt und wohlmöglich mit Ketchup bekleckert.
War es das, was ich wollte? Ansich hatte ich alles, was ich brauchte. Doch eine Kleinigkeit fehlte mir noch. Etwas mehr Natürlichkeit. In dem Wort steckt auch das Wort Natur... mehr Natur. Das ist es, was mir fehlte. Wie auch? Losfahren, volle Straßen, Ampeln, Veredelungsmaschinen, volle Straßen, Parkplatz suchen, zu Hause ankommen. Und plötzlich ein Insider-Tip. Seit Jahren fahre ich an den Plothener Teichen vorbei und denke mir: Hier würde ich gern mal so richtig viel Zeit verbringen und Bäääm!!!!
Plötzlich ein Anruf: Hey Marcel, in der Jugendherberge Plothen ist eine wichtige Stelle zu besetzen. Fahr da mal hin. Hab ich gemacht. Und heute frag ich mich, warum ich da nicht eher drauf gekommen bin. Arbeit, Wohlfühlfaktor, Veranstaltungsmanagment, Natur und Ungestörtheit an einem Ort.... alles fügt sich zusammen.
Hier bin ich Bindeglied zwischen Lieferanten, Gästen, Veranstaltern, Angestellten und der Herbergsleitung. Und wenn es mir mal zu viel wird, setze ich mich ein paar Minuten raus an den großen Teich, atme durch und mache anschließend weiter.
Eigentlich bin ich schon angekommen. Hier will ich alt werden.[/su_quote]
Achja... Marcel ist gerade mal 40... nicht 100!:)) Wenn freie Zeit ist, die jetzt deutlich knapper bemessen ist und deutlich undankbarer liegt, weil Jugendherbergsarbeit ein Ganzwochenjob ist und Urlaub irgendwann ist, wenn keiner mehr fahren will, macht er sich auf... auch in die Natur: zum Klettern, Wandern, in Höhlen...
Ein Traum... für ihn... sein Traum. Wer weiss, ob daraus mal ein anderer wird, aber er hat sich getraut, ihn zu leben.
Viel Glück, du Lieber... verschaff vielen Menschen das Abenteuer, das du so liebst.
Das einzig Beständige ist Veränderung.

Birnentarte
Prep Time:
30 Minuten
Cook Time:
20 Minuten
Total Time:
50 Minuten
Category:
QUERBEET
ZUTATEN TEIG
1 Blätterteig
40g Butter
eine Handvoll Amarettini
ZUTATEN BIRNENKOMPOTT
250g Birnen
250 Gelierzucker
Vanillepaste/Vanillezucker
Zitrone, Zimt, Kardamom
ZUTATEN QUARKCREME
50g weiße Schokolade
50ml Sahne
150g Quark
1 Ei
25g Zucker
20g Stärke
1 Prise Salz
Blätterteig ausrollen
zu Quadrat (etwas größer als die Springform) schneiden
eine kleine Springform (max. 20cm) damit auslegen, 2-3cm Rand stehen lassen und restlichen Teig mit einem Messer abschneiden
Butter schmelzen
Amarettini mit der Hand zerbröseln und mit der Butter vermengen
Crunch auf dem Teig verteilen
(wen es stört, dass sich beim Essen der Teig ggf. leicht vom Kompott löst, gibt den Crunch AUF das Birnenkompott anstatt UNTER dasselbe)
ZUBEREITUNG BIRNENKOMPOTT
Birnen in Stücke schneiden und mit Gelierzucker bestreut kurz ziehen lassen, dann für ca.5 min aufkochen, bis die Birnen weich aber noch stückig sind
Kompott nach eigenem Geschmack würzen
Birnenkompott auf den Teig geben
ZUBEREITUNG QUARKCREME
weiße Schokolade schmelzen
Quark und Sahne glattrühren und in kleinen Mengen unter die Schokolade rühren
Ei, Zucker, Stärke und Salz zugeben und alles zu einer glatten Masse verrühren
Quarkcreme auf das Birnenkompott geben und die Tarte ca 20min bei 170°C backen
je nach Lust mit (Salz)Karamell servieren oder Zimtbutter über die Tarte träufeln
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Apfelschnecken mit Walnussmarzipan
Category:
LECKER, NUR REZEPT
ca.15 Schnecken
ZUTATEN APFELSCHNECKE
1 fertiger Blätterteig
2 Äpfel
50g Walnüsse
50g Marzipan
30g Butter
*ZUTATEN ZIMTGLASUR*k
40g Butter
30g brauner Zucker
Zimt
ZUBEREITUNG
Äpfel reiben
Walnüsse hacken
Marzipan in 30g Butter erhitzen und vorsichtig auflösen
Walnüsse zum Marzipan geben
Teig ausrollen und zu 2/3 (von der langen Seite her gesehen) mit Walnussmarzipan bestreichen
geriebene Äpfel auf dem Marzipan verteilen
Teig von der langen Seite her aufrollen und Rolle in Scheiben schneiden
Scheiben auf ein Blech legen und 15-20min bei 170Grad backen
Zimtglasur aus geschmolzener Butter und Zucker herstellen und 5 min vor Ende der Backzeit (Apfelschnecken sollten da schon leicht gebräunt sein) auf den Apfelschnecken verteilen und alles fertigbacken
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